1 Werbeaussage würde reichen!
Jede weitere Aussage lenkt vom wirtschaftlichen und guten Kochen ab!
“Wir kochen ohne thermisch vorerhitzte Zutaten!”
Mit dieser Aussage kann ein Koch klarstellen, daß er alle chemisch-industriellen Produkte aus seiner Küche verbannt hat.
Begründung:
- Zusatzstoffe unentbehrlich:
Der Einsatz thermisch vorerhitzter Zutaten macht es erforderlich, sich aus den mehrere tausend zugelassenen Zusatzstoffen zu bedienen, um Geschmack, Farbe, Haltbarkeit und Konsistenz an das Essen zu bringen. - Nährstoffe Fehlanzeige:
Licht, Zeit, Sauerstoff und Themperatur sind die Zerstörer der Nährstoffe. Je nach Intensität der Verarbeitung der Zutaten vor der Anlieferung in die Küche sinkt deren Nährstoffgehalt. Besonders betroffen sind thermische Vorerhitzungen. - CO²-Bilanz negativ:
Zutaten, die im Vorfeld erhitzt, gekühlt, gelagert, transportiert, wiedererhitzt und warmgehalten werden, verbrauchen enorme Energieressourcen. - Wareneinsatz zu hoch:
Jeder industriell verarbeitete Rohstoff sollte im Vorfeld nur genau die Kosten verursachen, die erforderlich wären, um deren regionale Verarbeitung selbst in die Hand zu nehmen. Da dies nicht der Fall ist, muß der Verwender an anderer Stelle sparen. Das zwingt zur Beschaffung von minderwertigen Billig-Rohstoffen, deren meist kritischen Qualitäten dazu führen, Zusatzstoffe einzusetzen, um den Qualitätsmangel chemisch zu kaschieren. - Fachpersonal fehlt:
Der Einsatz von Convenience-Produkten, die nur anzurühren oder im Konvektomat zu erhitzen sind, erfordert kein Fachpersonal. Alternativ kann kurz eingeschultes Anlernpersonal mit hauseigenen kreativ entwickelten Frische-Rezepten kalkulationssicher die gewünschten Qualitäten herstellen. - Kalkulation volatil:
Der Einsatz thermisch vorerhitzter Zutaten zwingt zu kreativem Abschmecken der Speisen, um den Einheitsgeschmack zu eliminieren. Das macht jede Kalkulation obsolet. “Kreatives Abschmecken anstatt kalkulationstreu zu wiegen” erhöht die Kosten der Speisenherstellung vielerorts um mehr als 50%. Die personelle Trennung des Wiegevorgangs vom Kochvorgang reduziert die kostenintensiven Gänge ins Lager, das dann auch nicht mehr als hauseigener Selbstbedienungsladen zur Verfügung steht. - Geschmack egal:
Nicht dem Koch sondern der maximalen Anzahl der Gäste muß das Essen schmecken. Kalkulationssichere und einfach nachkochbare Rezepte zu entwickeln, deren Umsetzung von Anlernpersonal mit Hilfe der vorhandenen Technik möglich ist, gehört zur Königsdisziplin in der Gemeinschaftsverpflegung. Genau das nutzt die Zulieferindustrie, die sich die Lieferung fertiger Zutaten und Speisen deutlich teurer vergüten läßt, als es für die einzelne Küche kosten würde. - Qualitätssicherung = Arbeitseffizienz:
Analog moderner Backstuben, bestätigen die Beschäftigten an ihrem zugeordneten Bildschirm die Erledigung der einzelnen Arbeitsschritte und stehen damit in der arbeitsvertraglichen Verantwortung der Gelinggarantie. Falsche und unnötige Arbeitsschritte entfallen zugunsten der im Vorfeld definierten Qualität.