Welch´ einfach strukturierte Denkweise bestimmt unser Zusammenleben!
Plastik muß weg! Aber nur bei bestimmten Verzehrsanlässen von Lebensmitteln und nicht bei allen Inverkehrbringern! Höherer Energie- und Logistikaufwand wird akzeptiert. Man muss es ja allen Recht machen!
Mehrweg scheint die politisch gewünschte einzige Lösung!
Erste Ideen von Start-ups, verschmutztes Mehrweg-Geschirr beim Endkunden einzusammeln, an regionalen Sammelstellen mit allerlei Schimmel und Kleintieren zu verpacken, hunderte Kilometer zu einer Großraumspülmaschine zu versenden, um es gereinigt und desinfiziert in Einweg-Plastikbeuteln vor weiteren Kontaminationen zu schützen, wieder hunderte Kilometer an die Orte der nächsten Befüllung zurückzubringen, sind bereits geboren.
Ob das Plastik-Mehrweg-Geschirr, das bekanntermaßen nicht unendlich lange haltbar ist, am Ende seines Lebenszyklus nach zehntausenden Transportkilometern inklusive seiner Entsorgung tatsächlich die Umwelt entlastet, weiß derzeit niemand.
Aber eines ist sicher: enthalten unsere Lebensmittel nach wie vor Zusatzstoffe, die wie z.B. Emulgatoren eine große Menge Spülchemie und heißeres Spülwasser benötigen, wäre es zielführender, eine biologisch abbaubare Einwegverpackung zu fördern. Doch dagegen kämpft die Lobby der Entsorger und Biogasanlagenbetreiber, weil die Verrottungsdauer einige Tage länger dauern und damit die Rentabilitäten schmälern könnte.
Und die Akzeptanz? Die ersten Tests an Universitäten, wo vermeintlich viele junge aufgeschlossene Menschen Mehrweglösungen zu akzeptieren scheinen, sind gescheitert! Grund: Niemand möchte verschmutztes Geschirr den ganzen Tag mit sich herumtragen oder wegen ein paar Cent Pfand zum Ort des Einkaufs zurückkehren. Also landeten die Mehrweg-Kaffeebecher im Mülleimer! Politik trifft auf Realität!