Darum scheitern Gastronomen
- Sie lassen Mitarbeiter unbeaufsichtigt
- Sie machen Einkaufsfahrten anstatt Pause
- Sie verstehen die einfachste Buchhaltung nicht und haben kein Ordnungssystem
- Sie verlassen sich auf Steuerberater, die ihnen keine zielführenden Ratschläge zur Betriebsoptimierung geben
- Sie reagieren bei Zahlungsschwierigkeiten mit den falschen Maßnahmen
- Sie verletzen den obersten Grundsatz „Keine Ware ohne Bon“
- Sie lassen Mitarbeiter unbeaufsichtigt in das Lager
- Sie haben keine Auffülllisten aus dem Lager
- Sie haben keine Einkaufslisten
- Sie haben keine Rezepte oder halten sich nicht an solche
- Sie machen keine permanente Stichproben-Inventur
- Sie haben keine fest zugewiesenen Lagerplätze
- Sie führen keine Renner-Penner-Liste
- Sie bieten Penner-Artikel an
- Sie machen Sonderangebote
- Sie machen sich unattraktiv für die Gäste, mit denen sie Geld verdienen können
- Sie verursachen Kosten für persönliche Spielereien
- Sie fahren ein unangemessenes Auto
- Sie verwechseln Bargeld mit versteuertem Verdienst
- Sie sparen an hochwertigen und zusatzstofffreien Rohstoffen
- Sie vernachlässigen die eingehende Post und reagieren falsch auf kritische Briefe
- Sie lassen Betrug und Diebstähle zu
- Sie haben keine Übersicht über ihre Schulden und offenen Posten
- Sie treten die Regeln zum Führen des Kassenbuchs mit Füßen
- Sie führen nicht zielführende Mitarbeitergespräche
- Sie beschäftigen Menschen ohne Anmeldung
- Sie erfassen nicht jeden Beleg in der Buchhaltung
- Sie nehmen Ordnungswidrigkeiten und Bußgelder nicht als Anlaß zur Verhaltensänderung
- Sie schieben ihr Scheitern auf das System
Anstatt diese Schwachstellen in der gastronomischen Berufsausbildung als Basisregeln für unternehmerischen Erfolg zu coachen, werden diese kritischen Punkte als schwerer Auswendig-Lernstoff vermittelt, für den es sich nicht lohnt, ihn nach bestandener Prüfung im Berufsleben einzusetzen.
Die nachstehende Übersicht zeigt, wieviel Prozent dieser überfälligen Lerninhalte in den gastronomischen Berufen tatsächlich vermittelt werden:
5% Koch/Köchin
5% Fachkraft im Gastgewerbe
10% Restaurantfachmann/Restaurantfachfrau
15% Hotelfachmann/Hotelfachfrau
20% Hotelkaufmann/Hotelkauffrau
50% Fachmann/Fachfrau für Systemgastronomie
Die Tabelle stützt sich auf die tatsächlich unternehmerisch verwertbaren Lerninhalte an den Berufsschulen und der Meisterausbildung.
Die meisten Gastronomen haben überhaupt keine einschlägige Ausbildung, die geeignet wäre, sie vor den Gefahren des unternehmerischen Scheiterns zu bewahren. Sie schaffen es nicht einmal unter Zuhilfenahme von Franchisesystemen und berufen sich dann auf Punkt 29!