Die jungen Menschen denken wieder zweckmäßiger
Gastronomie ist die neue soziale off-line-Plattform
Ob es die ältere Generation wahrhaben möchte oder nicht: die jungen Menschen kaufen anders ein als ihre Eltern. Das stoisch propagierte Einkaufserlebnis beim Händler seines Vertrauens findet für die nächsten Generationen online statt. Und das wird sich kaum mehr umdrehen lassen. Dogmatisches Fingerheben für mehr Unterstützung des regionalen Händlers kommt bei der heranwachsenden Generation gar nicht gut an. Denn seit den 90er-Jahren wird die Dienstleistungswüste Deutschland aufgefordert, sich den Kundenbedürfnissen zu stellen. Geschafft haben dies nur einige wenige stationäre Händler. Die sich immer weiter öffnende Servicelücke hat einer aufstrebenden neuen Händlergeneration im Netz einen Bärendienst erwiesen.
Übrigens:
Start-Ups, die ohne Mietkaution, Ladeneinrichtung und hohe Fixkosten “irgendwo” bezahlbare Lagerräume gefunden haben, beschäftigen ebenfalls echte Menschen. Diese jungen Unternehmen sind oftmals eine Bereicherung einer verlassenen Region und haben das Potenzial, der Zentralisierung der kollabierenden Städte Einhalt zu gebieten. Ganz ohne komplexe und teure Re-Urbanisierungsmodelle.
Die stationäre Gastronomie hat das Zeug, die Bedürfnisse nach offline-Sozialkontakten ganz ohne Kleiderständer, Geschirrregale und kundendiskriminierende Reklamationsbearbeitung zu befriedigen.