Drei-Sterne-Koch Kevin Fehling fordert Subventionen für Spitzenrestaurants*
*aus: www.tageskarte.io vom 21.7.2019, Interview mit Tim Mälzer
Herr Fehling sieht in öffentlichen Kultur-Subventionen die Förderung einzelner Künstler und leitet daraus einen potenziellen Anspruch auf staatliche Unterstützung für die Selbstständigkeit von Köchen, die der Koch-Kunst fröhnen, ab. Kochen auf dem streitbaren, branchengemachten Sterne-Niveau** sei als Kunst ein zu schützendes Kulturgut von öffentlichem Interesse, das subventioniert werden sollte, um auch den ärmeren Bevölkerungsschichten verspielt angerichtetes Essen zugänglich zu machen.
Die Sterne-Branche, deren Daseinsberechtigung darin liegt, sich selbst dekadente Regelwerke abseits originärer Kochkulturen aufzuerlegen, denen überwiegend von Gästen ohne Geschmackssinn jeglicher Art gehuldigt wird, könnte werbewirksam Sinnvolles für die deutsche Koch-Kultur tun:
- Kämpfen für Verbote von chemischen Zusatzstoffen in Lebensmitteln
- kostenloses und hochqualitatives Essen in Kitas und Schulmensen
- Verbot von thermisch vorbehandelten Convenience-Produkten jeglicher Art in der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung
- Abschaffung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. und der damit verbundenen finanzellen Beeinflussung durch die Lebensmittelindustrie
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**Anmerkung des Autors