Steuer(un)gerechtigkeit
Wer hat wegen seiner schwachen Arbeitsleistung so wenig Einkommen, dass ihm Parteien einreden müssen, diejenigen mit einer höheren Arbeitsleistung müssten ihn unterstützen? Ein Beispiel aus dem echten Leben zeigt, wie ungerecht unser Steuersystem bereits heute ist:
Fallbeispiel:
Herr Müller ist Handwerker und verdient 10.000 €. Er hat 9 Beschäftigte, die verdienen jeweils 1.000 €. Herr Müller bezahlt 42% Steuern (4.200 €). Für seine Mitarbeiter führt er deren Steuern in Höhe von jeweils 20% ab (1.800 €).
Der Staat erhält von Herrn Müller also 6.000 €. Davon wird eine Straße gebaut, die von den 10 im Land lebenden Personen benutzt wird. Herr Müller nützt die Straße zu 10 % und seine Mitarbeiter zu 90%.
Obwohl Herr Müller die Straße zu 70% finanziert hat, nimmt er sie nur zu 10% in Anspruch.
Seine Mitarbeiter haben die Straße zu 30% finanziert und nehmen sie zu 90% in Anspruch.
Die meisten Parteien finden das ungerecht und fordern mehr von Herrn Müller
Nachdem er im Laufe seines Lebens junge Menschen eine Ausbildungschance gegeben und vielen Menschen trotz hohem unternehmerischen Risiko eine sinnstiftende Arbeit ermöglicht hat, soll er bei der Weitergabe seines Betriebs und seiner angesparten Reserven nochmals zur Kasse gebeten werden. Ob seine Kinder wirklich Lust und Motivation haben, den Menschen im Dorf einen sicheren Arbeitsplatz zu geben, damit auch sie ihre montlichen Raten bei der Bank pünktlich bezahlen können, bleibt unbeantwortet.
Einfache Unternehmer werden mit den 130 Superreichen gleichgesetzt
Wer Superreiche* mit dem Mittelstand in Deutschland gleichsetzt, hetzt gegen die Menschen im Land, die als Leistungsträger mit Risikobereitschaft den Menschen sozialen Wohlstand ermöglichen, die von den gleichen Parteien als Mittelstand und arm bezeichnet werden. Das ist unlauter und unseriös! Egal, ob links, rechts oder in der Mitte! Und wenn jemand durch Fleiß und harte Arbeit vermögend wird, ist es nicht integer, ihm davon etwas wegzunehmen – zumal er auf dem Weg zu seinem Vermögen bereits überdurchschnittlich viel für das Gemeinwohl getan hat.
*gemeint sind vermutlich die 130 Hochvermögenden und die restlichen Millionäre in Deutschland: sie sind durchschnittlich 59 Jahre alt, haben das durchgängige Schulsystem genutzt, um sich und ihre Familie überdurchschnittlich zu bilden (deswegen sind die meisten von Ihnen vermutlich reich), arbeiten meist bis kurz vor Ihrem Lebensende (davon mehr als 65 Stunden in der Woche | das ist in Deutschland nur erlaubt, wenn man selbstständig ist!), leben eher bescheiden, verdienen mit 13.686 € genau 5,7 mal mehr im Monat als der durchschnittliche Deutsche (2.404 €), bevor sie arbeitslos werden, machen sie sich in jungen Jahren selbstständig, sie lehnen die soziale Hängematte für sich ab, sie investieren ihr Geld in ihre Firma und spenden sehr viel für das Gemeinwohl an ihrem Ort (teilweise Auszüge aus: FAZ.net vom 30.8.2017 und persönliche Gespräche).
Fast gerecht wäre ein Steuersatz
Ein Steuersatz von 31,78% wäre fast gerecht. Dann würde Herr Müller 3.160 € und seine Mitarbeiter zusammen 2.840 € Steuern bezahlen. Da Herr Müller die Leistungen für das Gemeinwesen zu fast einem Drittel bezahlen aber die Straße nur zu 10% in Anspruch nehmen würde, hätte er trotz seines unternehmerischen Risikos eine Menge zum Gemeinwohl beigetragen.
Und wer sich mit überdurchschnittlicher Leistung durch mehr Arbeit oder bessere Arbeitsergebnisse etwas dazuverdienen würde, wäre glücklich über die nicht höhere Steuerlast! Das gilt für jeden einzelnen in unserem Staat, der sich anstrengt und einen guten Job macht.