Neue Arbeitsprozesse = neue Berufsfelder
Was die Politik zusammen mit der Verwaltung und den Verbänden nicht schafft, nehmen die echten Unternehmer erfahrungsgemäß selbst in die Hand. Für sie wird der Fachkräftemangel bald kein Thema mehr sein. Denn mit der (digitalen) Veränderung der Arbeitsprozesse entstehen neue Tätigkeiten. Einzelschritte handwerklicher Arbeiten werden nicht mehr auswendig gelernt und abgearbeitet sondern nach genauer digitaler Anleitung erledigt. Ein Gesamtverständnis des Produktionsprozesses ist nicht mehr erforderlich. Wer es dennoch drauf hat, wird zum flexiblen Springer mit deutlich höheren Vergütungsoptionen als Fach- bzw. Führungskraft.
Die Effizienz wird zum Leistungsmesser für überdurchschnittlichen Verdienst. Angelernte Arbeitskräfte haben die Chance, auch ohne Fachwissen gutes Geld zu verdienen. Der Arbeitgeber wird künftig hoch motivierte Anlernkräfte fair bezahlen. Deren Output wird bei Teilzeitbeschäftigung pro Zeiteinheit aufgrund ihres hohen Erholungsfaktors eine hohe Wertschätzung und Vergütung nach sich ziehen.
Analog der Valikom-Berufsanerkennung haben insbesondere sozial benachteiligte Menschen in der neuen digitalen Berufswelt eine nie dagewesene Chance, mit den dual ausgebildeteten Fachkräften von heute Schritt zu halten.
Die viel zu träge Arbeitsweise der Kammern rächt sich seit einigen Jahren. Deren pauschal-plumpes Beschwören, dass die Unternehmer besser und aktiver werden sollen, zeigt Wirkung – nur nicht im Sinne der unproduktiven Verbandsverantwortlichen.