Warum arbeiten, wenn´s auch ohne geht?
Eine der wichtigsten Säulen unserer Gesellschaftsordnung ist das Selbstverständnis der Arbeit. Jede Handlung, die dieses Selbstverständnis in Frage stellt, fördert die Trennung in intrinsisch motiverte Arbeitswillige und staatlich verordnete Arbeitsunwillige. Es gibt kaum noch ein Bewerbungsgespräch für Aushilfen und Anlernkräfte, in dem der künftige Arbeitgeber gefragt wird, ob das Geld auch “auf die Hand” ausbezahlt werden könnte. Hunderte solcher Gespräche habe ich in den letzten Jahren im Auftrag unserer Mandanten geführt. Sie laufen wie folgt ab:
Bewerber: “Können Sie das Geld auch direkt auf die Hand ausbezahlen?”
Arbeitgeber: “Weshalb ist das für Sie wichtig?”
Bewerber: “Weil ich sonst Abzüge beim Amt bekomme!”
Arbeitgeber: “Welche Abzüge?”
Bewerber: “Na von der Stütze.”
Arbeitgeber: “Aber jeder, der arbeitet, bekommt doch auch kein Geld vom Amt!”
Bewerber: “Wenn ich wegen der Arbeit auf Hartz IV verzichten muß, kann ich auf die Arbeit verzichten! Wo ist denn da mein Vorteil?”
Arbeitgeber: “Damit Sie zufrieden sind und einen Sinn in Ihrem Leben finden!”
Bewerber: “Ich bin sehr zufrieden mit meinem Leben. Ich muß nicht früh raus, habe keinen Chef, der was von mir will und das Geld bekomme ich pünktlich.”
Arbeitgeber: “Wenn Sie arbeiten, können Sie sich schönere Dinge leisten.”
Bewerber: “Ausser der Stütze habe ich Anspruch auf eine Wohnung. Und wenn die Waschmaschine kaputt geht, bekomme ich eine Neue! Wofür also arbeiten?”
Der Arbeitgeber ist immer wieder sprachlos!
Festzustellen bleibt, dass die wirklich schlimm Betroffenen aus Gründen der gesellschaftlich verordneten Political Correctness in einem Zug mit den Sozial-Schmarotzern genannt werden. Die Politiker sind zu feige, strenge gesetzliche Regelungen zu schaffen und mit empfindlichen Strafen zu verbinden, um betroffene Arbeitgeber und aktive Sozial-Betrüger ggf. auch durch schmerzlichen Freiheitsentzug von ihren Betrügereien abzuhalten. Die Flut an zur Verfügung stehenden Arbeitskräften dürfte mehr als die Hälfte der durchschnittlichen Arbeitslosen- und Sozialhilfeempfänger ausmachen. Dazu muß selbstredened die anwesenheitsorientierte Entlohnug einer leistungsgerechten Bezahlung weichen, um Leistungsdefizite nicht vom Staat in die Betriebe zu tragen.
Ich selbst kenne eine Menge Menschen ohne Schulabschluß und Ausbildung, die regelmäßig teure Markenklamotten kaufen, Kette rauchen, neue Mittelklasse-Autos fahren, regelmäßig Urlaub machen, keine Steuern und Sozialabgaben bezahlen und abends anonym in ihrer Sozialwohnung verschwinden! Die Gesellschaft fordert von mir, darüber nicht zu sprechen, um die wirklich Betroffenen zu schützen!